Stärkung der Wohnungslosenhilfe: Neue Stellen für Sozialarbeit im öffentlichen Raum beschlossen

Die Stadt Bremerhaven verstärkt ihre Bemühungen in der Wohnungslosenhilfe durch die Schaffung von zwei neuen Stellen für Sozialarbeit im öffentlichen Raum. Diese Stellen, die am 30. Januar 2024 im Ausschuss für Personal und Organisation beschlossen wurden, sollen zeitnah besetzt werden und umfassen unter anderem den Einsatz in der Straßensozialarbeit. Ziel ist es, die direkte Unterstützung und Betreuung von Menschen in Wohnungsnot zu intensivieren und ihre Lebensbedingungen nachhaltig zu verbessern.

Sozialpolitische Sprecherin der SPD, Tabea Batz, betont: „Die Schaffung dieser beiden Stellen für Sozialarbeit im öffentlichen Raum ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen in Wohnungsnot in Bremerhaven. Streetwork ermöglicht es, direkt vor Ort mit den Betroffenen in Kontakt zu treten, ihre Bedürfnisse zu verstehen und ihnen gezielte Hilfe anzubieten. Diese Form der Arbeit ist entscheidend, um Vertrauen aufzubauen, Menschen aus der Isolation zu holen und sie in bestehende Hilfsangebote zu integrieren.“

Die neuen Stellen für Sozialarbeit im öffentlichen Raum werden speziell darauf ausgerichtet sein, präventiv zu arbeiten und direkte Hilfestellungen vor Ort anzubieten. Dies umfasst unter anderem:

  • Direkte Unterstützung vor Ort: Die Sozialarbeiter werden in frequentierten öffentlichen Bereichen präsent sein, um frühzeitig auf Bedarfe zu reagieren und Menschen in akuten Notsituationen sofortige Hilfe anzubieten.
  • Beratung und Vermittlung: Sie werden Beratungsdienste anbieten, um Menschen in Wohnungsnot bei der Lösung ihrer Probleme zu unterstützen, sei es bei der Wohnungssuche, beim Zugang zu Gesundheitsdiensten oder bei rechtlichen Fragen.
  • Kooperation mit anderen Akteuren: Die Sozialarbeiter werden eng mit anderen Ämtern und relevanten Organisationen zusammenarbeiten, um eine effektive Unterstützung zu gewährleisten und Ressourcen zu bündeln.
  • Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung: Durch ihre Präsenz im öffentlichen Raum tragen die Sozialarbeiter dazu bei, das Bewusstsein für das Thema Wohnungslosigkeit zu schärfen und Vorurteile abzubauen.

 

Fatih Önal, sozialpolitischer Sprecher der CDU, betont: „Die Koalition aus SPD, CDU und FDP in Bremerhaven sieht in dieser Maßnahme einen nachhaltigen Ansatz zur Bewältigung der Herausforderungen im öffentlichen Raum. Im Gegensatz zu einseitigen Maßnahmen wie einem Alkoholverbot in der Innenstadt und verstärkter Präsenz der Ordnungskräfte stellt Streetwork eine langfristige und ganzheitliche Lösung dar.“

Bernd Freemann, sozialpolitischer Sprecher der FDP, ergänzt: „Einseitige Maßnahmen wie ein Alkoholverbot mögen kurzfristige Sicherheitsbedenken angehen, vernachlässigen jedoch die komplexen sozialen Ursachen der Probleme. Streetwork hingegen fördert die soziale Integration und bietet den betroffenen Menschen langfristige Perspektiven. Es ist wichtig, dass Bremerhaven auf einen umfassenden Ansatz setzt, der sowohl Sicherheitsaspekte berücksichtigt als auch soziale Unterstützung durch Streetwork und andere soziale Dienste einschließt. Nur so können wir wirkungsvoll die Lebenssituation der betroffenen Menschen verbessern und gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt erhöhen.“

Die neuen Stellen für Sozialarbeit im öffentlichen Raum sind ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie und sollen zeitnah besetzt werden, um die beschriebenen Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen.