Senat verschläft den Ärztemangel – Die hilflose Antwort enttäuscht

Die gesundheitspolitischen Sprecher der Koalitionsparteien SPD, CDU und FDP in Bremerhaven reagieren mit scharfer Kritik auf die jüngste Antwort des Senats zur Ärztegewinnung. Angesichts des wachsenden Ärztemangels in Bremerhaven wird deutlich, dass der Senat weiterhin keine konkreten Maßnahmen ergreift. Innovative Ansätze wie das AMEOS-Projekt werden nicht ausreichend geprüft und die fehlende Strategie zur Gewinnung von Ärzten verzögert notwendige Fortschritte.

Die Lage ist alarmierend – Der Senat bleibt passiv
„Die Situation in Bremerhaven verschärft sich von Woche zu Woche“, sagt Jörn Hoffmann (SPD). „Der Ärztemangel betrifft immer mehr Bereiche, doch der Senat verweist lediglich auf langfristige Strukturen, anstatt dringend notwendige Lösungen zu schaffen. Wir können uns diese Untätigkeit nicht länger leisten.“

Gespräche in der Warteschleife – Dringender Handlungsbedarf
„Es ist ernüchternd, dass der Senat lediglich auf Gespräche verweist, die sich noch in der Vorbereitung befinden“, erklärt Bernd Freemann (FDP). „Bremerhaven braucht umgehend Lösungen, nicht vage Planungen. Das AMEOS-Projekt, das Entlastung bringen könnte, wird einfach aufgeschoben, während der Ärztemangel weiter zunimmt.“

Fehlende Werbemaßnahmen – Ein Versäumnis, das uns teuer zu stehen kommen wird
„Der Verzicht auf Werbemaßnahmen zur Gewinnung von Ärzten zeigt die fehlende Ernsthaftigkeit des Senats, den Ärztemangel umfassend anzugehen“, fügt Günna Dertwinkel (CDU) hinzu. „Wer glaubt, dass Mediziner ohne gezielte Rekrutierungskampagnen nach Bremerhaven kommen, ignoriert die harte Konkurrenz mit anderen Bundesländern. Der Senat muss endlich aktiv um Fachkräfte werben, sonst wird Bremerhaven im Wettbewerb um Ärzte weiter zurückfallen.“

Fehlende finanzielle Prioritäten – Ausreden statt Lösungen
Die Koalitionäre der SPD, CDU und FDP kritisieren den Senat scharf dafür, dass er behauptet, keine finanziellen Mittel für Projekte wie das AMEOS-Modell zur Verfügung zu haben. Sie betonen, dass die Zukunft der medizinischen Versorgung in Bremerhaven auf dem Spiel steht und dass es entscheidend sei, finanzielle Prioritäten neu zu setzen, um der Situation gerecht zu werden.

Die Koalitionäre sind sich einig, dass der Senat nicht ernsthaft nach Lösungen sucht, solange er nicht bereit ist, Mittel entsprechend umzuschichten. Statt Ausreden zu suchen, müsse der Senat die Dringlichkeit der Lage erkennen und die notwendigen finanziellen Ressourcen zur Bekämpfung des Ärztemangels bereitstellen.

Zusammengefasste Kritikpunkte:

  1. Passives Handeln des Senats: Der Verweis auf langfristige Kooperationen mit Universitäten reicht nicht aus, um die aktuellen Herausforderungen des Ärztemangels in Bremerhaven zu lösen.
  2. Zögerliche Prüfung innovativer Maßnahmen: Das AMEOS-Projekt, das eine kurzfristige Entlastung durch die Finanzierung von Medizinstudienplätzen im Ausland bringen könnte, wird vom Senat nicht entschlossen verfolgt.
  3. Keine Werbemaßnahmen zur Gewinnung von Ärzten: Der Senat plant keine gezielten bundesweiten Rekrutierungskampagnen, obwohl der Wettbewerb um Ärzte zunehmend intensiver wird.
  4. Langwierige Vorbereitungen statt schneller Maßnahmen: Anstatt konkrete Schritte einzuleiten, sind die Gespräche noch in der Vorbereitung, während Bremerhaven dringend Lösungen braucht.
  5. Keine Priorisierung der Finanzmittel: Der Senat weigert sich, finanzielle Ressourcen umzuschichten, um dringend notwendige Projekte wie das AMEOS-Projekt zu ermöglichen.

Die Koalition fordert den Senat auf, jetzt die notwendigen Entscheidungen zu treffen und das Problem des Ärztemangels ernsthaft und mit sofortigen Maßnahmen anzugehen. „Bremerhaven darf nicht länger warten“, schließen die Sprecher ab.