FDP-Fraktion weist Kritik des Arbeitskreises „Migration und Flüchtlinge“ an Übung „Fishtown Guard 2024“ entschieden zurück
Bremerhaven. Nach der Empörung und harschen Kritik des Arbeitskreises „Migration und Flüchtlinge“ des Nord-Süd-Forums an der Übung der Heimatschutzkompanie reagiert Marko Miholic, migrationspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion: „Die Bundeswehr gehört in die Mitte unserer Gesellschaft. Aufgrund der gestiegenen Bedrohung in Europa und der sich häufenden Sabotage von Infrastruktur muss die Heimatschutzkompanie der Bundeswehr für die Sicherheit unserer Häfen üben. Die Bundeswehr muss ihre Truppen regelmäßig trainieren, um im Ernstfall optimal vorbereitet zu sein. Diese Übungen sind unerlässlich für die nationale Sicherheit und Verteidigungsbereitschaft.“
Dass der Bundeswehr nun Geschichtsvergessenheit unterstellt wird, empfindet Miholic als Respektlosigkeit gegenüber der Truppe: „Die Übung ‚Fishtown Guard 2024‘ mit den Schrecken des Zweiten Weltkrieges in Verbindung zu bringen, ist maßlos. Einwanderern pauschal Traumatisierungen zu bescheinigen, um die Kritik zu untermauern, ist herablassend. Die Übung wird bereits von zahlreichen Akteuren auf allen Kanälen angekündigt, sodass niemand überrascht sein wird oder man die betroffenen Gebiete meiden kann. Die Durchführung der Übung am 18. September zeigt die Bundeswehr als transparent und präsent in unserer Gesellschaft. Es ist eine Gelegenheit, das Vertrauen in unsere Streitkräfte zu stärken und zu demonstrieren, dass die Bundeswehr bereit und fähig ist, die Bevölkerung zu schützen.“
Aus Sicht der Freien Demokraten ist es möglich, sowohl der historischen Bedeutung des 18. September als auch der Notwendigkeit militärischer Übungen gerecht zu werden. Diese beiden Ziele schließen sich nicht aus. „Die Übung „Fishtown Guard 2024“ kann dazu beitragen, die Erinnerung an die Ereignisse des 18. September 1944 in einem modernen Kontext zu verankern“, so Miholic. Die Übung sei nicht als Respektlosigkeit zu verstehen, sondern als kontinuierliches Engagement für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung in Bremerhaven und umzu.
„Wir wünschen uns, dass neben den lokale Behörden insbesondere zivile Organisationen und Vereinigungen die Übung unterstützen und ihre Bedeutung für die Sicherheitslage in der Region anerkennen“, betont Miholic. „Zweck der Heimatschutzkompanie ist es, im Ernstfall den Hafen zu schützen. Die FDP-Fraktion unterstützt die Übung und bedankt sich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz.“